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10. Internationaler Telemann-Wettbewerb: Preisträger
16.03.2019 19:25
Pressemitteilung
- Magdeburg, 16. 3. 2019 -
Preisträger-Ensembles des 10. Internationalen Telemann-Wettbewerbs stehen fest
Mit dem 1. Preis - Preis der Mitteldeutschen Barockmusik wird das Ensemble Le Jonc Fleuri ausgezeichnet.
Der 2. Preis wurde nicht vergeben.
Der 3. Preis geht an das Keyra Ensemble.
Der vom Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg ausgelobte Sonderpreis eines Konzerts bei den Magdeburger Telemann-Festtagen 2020 geht an das Ensemble Le Jonc Fleuri.
Den vom Bach-Archiv Leipzig ausgelobten Sonderpreis eines Konzertes beim Bachfest Leipzig 2020 erhält ebenfalls das Ensemble Le Jonc Fleuri.
Auch die Zuhörerinnen und Zuhörer der Finalrunde am Sonnabendvormittag votierten für den von der Stadtsparkasse Magdeburg gestifteten Publikumspreis für das Ensemble Le Jonc Fleuri.
Das Ensemble Keyra erhält den Bärenreiter Urtext-Preis.
Die in diesem Jahr erstmalig vergebenen Sonderpreise für das beste Generalbass- und Cembalo obligato-Spiel, die u.a. von den beiden Magdeburger Rotary Clubs gemeinsam mit der Melante-Stiftung Magdeburg zur Verfügung gestellt werden, sind wie folgt vergeben worden:
1. Preis nicht vergeben
2. Preis Tung-Han Hu (Le Jonc Fleuri)
3. Preis Hwa-jeong Lee (Ensemble Postillon)
Der inspirierende und frische Umgang mit den äußerst facettenreichen kammermusikalischen Werken Georg Philipp Telemanns und seiner Zeitgenossen war zuvor in drei öffentlichen Wettbewerbsrunden im Magdeburger Gesellschaftshaus zu erleben. Der 2001 ins Leben gerufene Internationale Telemann-Wettbewerb wurde in seiner Jubiläumsausgabe 2019 für Kammermusikensembles ausgeschrieben.
Zur international besetzten Fachjury gehörten neben dem Vorsitzenden Prof. Dr. Barthold Kuijken (Belgien) die ProfessorInnen Chiara Banchini (Schweiz), Ewald Demeyere (Belgien), Carin van Heerden (Österreich/Südafrika), Eva Maria Pollerus (Österreich), Rebeka Rusó (Schweiz, Slowakei) und Michael Schneider (Deutschland).
Die Jury würdigte das sehr anspruchsvolle und vielfältige Programm des Wettbewerbs, das im Besonderen das breite Spektrum des kammermusikalischen Œuvres Georg Philipp Telemanns unterstreicht und eine hohe Schule des Ensemblespiels ist. Prof. Dr. Barthold Kuijken, der Vorsitzende der Wettbewerbsjury, äußerte: „Ich freue mich sehr, wie sich junge Interpreten für Telemanns Musik begeistern und der Herausforderung stellen, sich einer Fachjury, den Kollegen und dem Publikum zu präsentieren – das ist vielversprechend für die Zukunft der Telemannpflege und der Barockmusik überhaupt.“
Mit dem Abschlusskonzert und der Übergabe der Preise geht der 10. Internationale Telemann-Wettbewerb am Sonntag, dem 17. März 2017, um 11 Uhr im Gesellschaftshaus Magdeburg zu Ende.
Die Ehrung der Preisträger nehmen in Vertretung des Schirmherren Ministerpräsident Rainer Haseloff Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, Magdeburgs Beigeordneter für Kultur, Schulen und Sport, Prof. Dr. Matthias Puhle, der Wettbewerbspräsident Prof. Siegfried Pank, der Vorsitzende der Jury, Prof. Barthold Kuijken, die Vizepräsidentin der Mitteldeutschen Barockmusik e.V., Prof. Dr. Eszter Fontana, der Leiter des Telemann-Zentrums, Dr. Carsten Lange sowie Vertreter der Preise stiftenden Institutionen vor.
Der Internationale Telemann-Wettbewerb wird seit 2001 alle zwei Jahre in Magdeburg von der Internationalen
Telemann-Gesellschaft mit Unterstützung der Landeshauptstadt Magdeburg ausgetragen.
Der 10. Internationale Telemann-Wettbewerb hat am 10. März mit 5 Ensembles, bestehend aus 21 Musikerinnen und Musikern aus 10 Ländern begonnen. Im Wettbewerbsbüro waren zuvor Anmeldungen von 9 Ensembles eingegangen.
Der 11. Internationale Telemann-Wettbewerb vom 13. bis 21. März 2021 soll zum zweiten Mal für Gesang ausgeschrieben werden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.telemann.org
Und auch auf Facebook: https://www.facebook.com/Telemann.org
Die Preisträger-Ensembles
Le Jonc Fleuri
Yu Ma - Traversflöte
Kaori Kobayashi - Violine
Hyngun Cho - Violoncello
Tung Han Hu - Cembalo
Aus Südkorea, Japan und Taiwan stammen die Mitglieder des erst Anfang 2019 in Berlin gegründeten Ensembles Le Jonc Fleuri. Der französische Name ‚Le Jonc Fleuri’ bedeutet hier so viel wie ‚blühende Musik‘. Ausgebildet wurden die Musiker an verschiedenen internationalen Hochschulen mit Schwerpunkt ‚Historische Aufführungspraxis’. Geigerin Kaori Kobayashi war Mitglied des Jungen Stuttgarter Bachensembles unter Helmut Rilling und Hans-Christoph Rademann und studiert seit 2016 Barockgeige bei Irmgard Huntgeburth in Berlin.
Tung Han Hu studiert seit 2017 an der UdK Berlin Cembalo bei Mitzi Meyerson. Flötistin Yu Ma wurde in Taiwan ausgebildet, bevor sie nach Deutschland kam, wo sie derzeit bei Christoph Huntgeburth an der UdK Berlin studiert.
Cellist Hyngun Cho, der u.a. in Berlin und Barcelona ausgebildet wurde, errang bereits 2013 mit dem Ensemble „Matis“ den 2. Preis beim Internationalen Telemann-Wettbewerb für Kammermusikensembles. Derzeit absolviert er ein Spezialstudium an der Hochschule für Musik in Genf.
Keyra Ensemble
Eva Ivanova-Dyatlova - Traversflöte
Yasuka Yoshizaki - Traversflöte
Rahel Klein - Violoncello, Viola da Gamba
Ekaterina Poljakova - Cembalo
Eva Ivanova-Dyatlova und Yasuka Yoshizaki sind sich im Sommer 2018 beim NFA Baroque Flute Artist Competition (USA) als Preisträgerinnen begegnet. Sie haben sich gegenseitig zu neuen musikalischen Ideen und Farben inspiriert und ein Ensemble gegründet. Für die Bass-Stimmen hat Eva ihre guten Freundinnen und Kammermusikpartnerinnen Rahel Klein und Ekaterina Polyakova eingeladen. Alle Ensemblemitglieder wohnen in verschiedenen Städten – Basel, Karlsruhe, Trossingen und München. Die örtliche Distanz hat sie aber nicht aufgehalten, im Gegenteil: Für die Musikerinnen ergab sich die hervorragende Möglichkeit, vom professionellen Kontakt mit Dozenten der Musikhochschule Trossingen, dem Mozarteum Salzburg und der Schola Cantorum Basiliensis zu profitieren.
Dank der Tatsache, dass Rahel Klein mehrere Bassstreichinstrumente beherrscht, präsentiert das Keyra Ensemble Telemanns Musik besonders vielseitig: im Repertoire finden sich Meisterwerke sowohl mit obligater Viola da Gamba, als auch mit obligatem Violoncello. Telemann gehört zu einem der wenigen Komponisten, dessen musikalische Schöpfung in mehreren Stilen erfasst wurde. Die Musikerinnen des Keyra Ensembles haben diese Gelegenheit genutzt, um ihr Repertoire mit Werken von Telemann sowohl im deutschen-, italienischen- als auch im und französischen Stil möglichst farbenreich zu gestalten.
Weiteres Ensemble im Finale:
Ensemble Postillon
Hsu-Mo Chien - Violine
Petra Václavíková - Oboe, Blockflöte
Pia Scheibe – Traversflöte
Sophie-Justine Herr - Violoncello
Hwa-jeong Lee - Cembalo
Hsu-Mo Chien und Sophie-Justine Herr lernten sich bereits im Studium in Freiburg im Breisgau kennen. Seither musizieren sie gemeinsam in verschiedenen Kammermusik-Formationen auf historischen Instrumenten. Zusammen mit Petra Václavíková und Hwa-jeong Lee gründeten die beiden im Frühjahr 2018 das Ensemble Postillon.
Einstiegsrepertoire waren Sonaten von Georg Philipp Telemann, Christoph Schaffrath und Joan Baptista Pla. Ensemble und Repertoire wurden bald erweitert durch die Traversflötistin Pia Scheibe.
Das Ensemble Postillon begeistert sich für Alte Musik, da sich hier - je nach Forschungsstand - immer wieder neue Gestaltungsmöglichkeiten auftun. Besondere Freude bereitet den Musikerinnen und Musikern die Suche nach ihrer gemeinsamen Kreativität, bei der sie Improvisation und Ornamentik als wichtige Bestandteile entdecken. Die verschiedenen Konstellationen der Instrumente in der Gruppe - Violine, Viola, Oboe, Blockflöte, Traversflöte, Violoncello und Cembalo - machen immer wieder neue Farbkombinationen und damit Klangdimensionen möglich.
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10. Internationaler Telemann-Wettbewerb: Teilnehmer aus 14 Nationen
31.01.2019 12:08
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