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Veranstaltungen

Telemann-Nachspielzeit 2021

Programmübersicht

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Liebes Publikum,

Auch wenn vor, während und nach den Veranstaltungen alle Hygienemaßnahmen zum Schutz unserer Besucher*innen sorgfältig umgesetzt werden und es unser großer Wunsch ist, das kulturelle Leben aufrecht zu halten, hängt die Durchführbarkeit der Telemann-Nachspielzeit 2021 von den zu dem Zeitpunkt gültigen Corona-Schutzverordnungen ab.

Wenden Sie sich bei Fragen gern auch an unseren Kartenservice: 0341.14 990 758
E-Mail: karten@telemann-festtage.de



Donnerstag, 16. September 2021

V1 19:30 | Gesellschaftshaus, Schinkelsaal

Sei getreu...

mit Ensemble Polyharmonique und {oh!} Orkiestra Historyczna

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Das Programm des Eröffnungskonzertsder Telemann-Nachspielzeitführt in das erste Dezennium des 18. Jahrhunderts. Georg Philipp Telemann und der fast gleichaltrige Johann David Heinichen hatten in Leipzig studiert und frischen Wind in das dortige Musikleben gebracht. Etwa aus dieser Zeit dürften die geistlichen Werke dieses Programms stammen, die in der Bibliothek der Fürstenschule zu Grimma überliefert wurdenund heutzutage kaumim Konzert zu erleben sind.

Als eines der führenden Vokalensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis im deutschsprachigen Raum hat das Ensemble Polyharmonique längst internationale Strahlkraft entwickelt. In zahlreichen Konzerten bei großen europäischen Musikfesten begeisterte das Ensemble mit seiner speziellen Art, Ideen der deutschen und der franko-flämischen Gesangskultur zu lebendigenpoetischen Interpretationen zu vereinen.
Eine besondere und regelmäßige Zusammenarbeit verbindet Polyharmonique dabei mit dem Barockorchester {oh!} Orkiestra Historyczna aus Katowice, welches sich für diese kostbare Musik als kongenialer Partner erweist.Aus diesergeballten gemeinsamenErfahrung heraus ist die Interpretation der hochinteressantenKompositionendes noch jungen Telemanns, welche stilistisch noch zwischen den Zeitender Jahrhundertezu stehen scheinen, eine besonders interessante Aufgabe.

Freitag, 17. September 2021

V2 18:00 | Gesellschaftshaus, Gartensaal

PREISVERLEIHUNG

Verleihung des Georg-Philipp-Telemann-Preises 2021 der Landeshauptstadt Magdeburg

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Geschlossene Veranstaltung. Der Besuch ist nur auf Einladung möglich. Für das anschließende Galakonzert (19.30 Uhr) können Eintrittskarten erworben werden.

V3 21:30 | AMO Kulturhaus

Galakonzert

mit dem Freiburger Barockorchester

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„Und wie wäre es möglich, mich alles dessen zu erinnern, was ich zum Geigen und Blasen erfunden?“ Als der noch nicht 60-jährige Telemann diese Frage in seiner Autobiographie 1740 stellte, lag noch fast ein Drittel seines Lebens vor ihm. In dieser Phase entstanden u.a. die Ouverturen D-Dur und A-Dur, das Divertimento A-Dur und die Sinfonia melodica C-Dur, die sämtlich in Telemanns Altershandschrift überliefert sind.

Aus dem schier unerschöpflichen Korpus des von Telemann „zum Geigen und Blasen“ erfundenen präsentiert das Freiburger Barockorchester im Galakonzert mit der diesjährigen Telemann-Preisträgerin exzellente Kostproben. Sie bestechen durch Dynamik, Klangschönheit, Inspiration und technischer Perfektion. Zugleich entfalten hier besondere Klangfarben ihren Reiz, die Telemann mit Hilfe unterschiedlichster instrumentaler Kombinationen entstehen lässt.

Das Freiburger Barockorchester, welches erstmals zusammen mit Elizabeth Wallfisch musiziert, zählt heute zu den führenden Ensembles der historisch informierten Interpretationspraxis. Seit mehr als dreißig Jahren prägt es das internationale Musikleben und setzt musikalisch mit seinen Konzerten und Einspielungen Maßstäbe.

Tourneen führten das Ensemble auf alle bewohnten Kontinente und regelmäßig ist es in den bedeutenden Musikzentren und Konzertsälen der Welt zu erleben. Die außerordentliche Vielseitigkeit des Freiburger Barockorchesters ist auf zahlreichen Einspielungen dokumentiert, die mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet wurden, darunter mehrere ECHO Klassik-Auszeichnungen sowie Nominierungen für den Grammy und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

Samstag, 18. September 2021

V4 18:00 | Gesellschaftshaus, Schinkelsaal

Concerto Polonoise

mit Capella Cracoviensis

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Noch bevor Georg Philipp Telemann in die Dienste des Eisenacher Hofes trat, zog es ihn im Jahr 1705 an den Hof von Żary (Sorau) im heutigen Polen. Von hier aus lernte er auf den ausgedehnten Reisen des Hofes auch das ferne Pszczyna (Pless) sowie das prächtige Kraków (Krakau) kennen. Von dem dabei Erlebten und insbesondere von der polnischen Musik zeigte sich Telemann tief beeindruckt. Lebhaft berichtete er von den kompositorischen Auswirkungen:

„Als der Hof sich ein halbes Jahr lang nach Plesse […] begab, lernte ich sowohl daselbst als in Krakau die polnische und hanakische Musik in ihrer wahren barbarischen Schönheit kennen. […] Ein Aufmerkender könnte von ihnen […] Gedanken für ein ganzes Leben erschnappen. Genug, in dieser Musik steckt überaus viel Gutes; wenn behörig damit umgegangen wird. Ich habe, nach der Zeit, verschiedene grosse Concerte und Trii in dieser Art geschrieben, die ich in einen italienischen Rock, mit abgewechselten Adagi und Allegri, eingekleidet.“

Das in Krakau ansässige Kammerorchester Capella Cracoviensis ist einer der interessantesten Akteure in der osteuropäischen Alten Musik-Szene. Lässt sich ein besseres Ensemble für Telemanns polnisch inspirierte Werke denken als eines aus jener Region, in der Telemann die unbändige Kraft der polnischen Volksmusik kennenlernte?

V5 21:30 | Gesellschaftshaus, Gartensaal

Cosmopolitan

mit Lorenzo Gabriele, Julia Fritz und dem VOX Orchester

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„Alte Musik zu spielen heißt Neue Musik zu entdecken“ – so lautet das Credo des VOX Orchesters. Gemeinsam mit zwei Preisträgern des Internationalen Telemann-Wettbewerbs und unter der Leitung von Lorenzo Ghirlanda musizieren die jungen Künstler leidenschaftlich ein spannendes Programm, das Telemanns kosmopolitische Ader hervorhebt.

Viele Nationen und Völker sind im Konzert musikalisch vertreten: Mit der „Ouverture des Nations anciens et modernes“ komponierte der weltgewandte Telemann ein von Vitalität nur so sprühendes Werk, in welchem er die Nationen Deutschland, Schweden und Dänemark musikalisch liebevoll charakterisiert. Insbesondere mit der Philidor-Sonate rückt die Musiknation Frankreich in den Blick und das Concerto grosso a-Moll steht stellvertretend für die Aneignung einer italienischen Gattung durch den in England lebenden Händel. Das Finale endet mit einem Paukenschlag: Zu hören ist das haarsträubend virtuose Doppelkonzert e-Moll für Block- und Traversflöte, in dessen berühmt-berüchtigten Schlusssatz Telemann einen äußerst feurigen Volkstanz aus Polen imitiert.

Sonntag, 19. September 2021

V6 00:00 | Palais am Fürstenwall, Festsaal

Lob der Stille

mit Tomokazu Ujigawa und Thrésor Musical

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Sollten einige […], die sich dies Werk zu Nutze zu machen gedächten, anstatt der Singe-Stimme ein Instrument nehmen wollen, so schicket sich […] insonderheit die Violine, Hautbois, Flûte traverse […] und die Flûte douce.“ – Von diesem Hinweis Telemanns aus dem Vorbericht zum Harmonischen Gottes-Dienst inspiriert, konzipierte Anne Freitag ein außergewöhnliches und hochinteressantes Konzertprogramm, welches den samtenen Klang der Flöteninstrumente in den Vordergrund rückt.

Die Preisträgerin des Internationalen Telemann-Wettbewerbs 2009 hat drei weitere Preisträger sowie ihr Ensemble Thresor Musical eingeladen, ein stimmungsvolles Nachtkonzert mit instrumentalen Bearbeitungen geistlicher Arien zu gestalten. Schnell wird dabei deutlich, wie verschiedene Kombinationen von Traversflöte, Blockflöte und auch Oboe in der geistlichen Musik der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stets einen ganz bestimmten Klang umschreiben und ein wahrhaftig ein „Lob der Stille“ zum Ausdruck bringen.

Hygiene- und Sicherheitshinweise zum Konzert

Aus Sicherheitsgründen können bei dieser Veranstaltung Eingangskontrollen von Personen und Gepäck unter Einsatz technischer Hilfsmittel durch Polizeivollzugsbeamt*innen des Objektschutzdienstes durchgeführt werden. Das Mitführen von Gepäckstücken, die größer sind als Hand- oder Aktentaschen, ist nicht gestattet.

Der Zutritt zum Veranstaltungsgelände wird ausschließlich nach Vorlage eines gültigen negativen SARS-CoV-2-Tests (PCR-, PoC-Antigen- oder Selbsttest) oder einen Impf- oder Genesenennachweises gewährt.

R1 12:00 | Kirche St. Gertrauden

Gottesdienst

mit einer Kantate von Georg Philipp Telemann

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Die Predigt hält Pfarrer Thoralf Thiele



R2 16:00 | Klosterbergegarten

Musik liegt in der Luft

ein musikalischer Parkrundgang durch den Klosterbergegarten mit Ursula Hartmann und dem Magdeburger Blechbläserensemble anlässlich des Weltgästeführertages 2021

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Als Willkommensgruß wird ein Begrüßungssekt serviert.

Treffpunkt: Gesellschaftshaus Magdeburg

V7 19:00 | Pauluskirche

Festkonzert

mit Melanie Hirsch, Jonathan Mayenschein, Michael Zabanoff, Andreas Beinhauer und dem Kammerchor der Biederitzer Kantorei

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Im Jahr 2021 feiert der Kammerchor der Biederitzer Kantorei sein 30-jähriges Bestehen. Geprägt hat den Chor die reiche und vielfältige Musiktradition Mitteldeutschlands und hier insbesondere Kompositionen, die in Bezug zur Magdeburger Musikgeschichte stehen oder von Komponisten aus dieser Region stammen. Davon zeugt zu einem Teil auch die Werkauswahl für dieses Konzert.

Es erklingen feinsinnig ausgearbeitete Werke von Siebenhaar, Telemann und Bach. Nach Telemanns Motette „Das ist meine Freude“ wird das geistliche Konzert „Ihr Kinder Israels“ von Malachias Siebenhaar (1616-1685) aufgeführt, der ein Zeitgenosse Otto von Guerickes war und von 1644 bis 1685 (mit einer vierjährigen Unterbrechung von 1651 bis 1656) in Magdeburg wirkte. Siebenhaar erlebte in Magdeburg den Wiederaufbau der Stadt und beteiligte sich intensiv an der musikalischen Regeneration nach den Wirren des 30-jährigen Krieges und der Pest. Er schrieb so die prachtvoll angelegte Psalmmotette für zwei vierstimmige Chöre „Ihr Kinder Israels“ mit dem Titel „Der löblichen Uhralten Stadt Magdeburg hellklingender Freudenschall“. Komponiert wurde das Werk zur Einweihung der Behelfskapelle in der Johanneskirche 1644. Siebenhaar gilt als einer der Wegbereiter des berühmten Altstädtischen Gymnasiums, welches so große Musiker wie z.B. Georg Philipp Telemann hervorgebracht hat. Von Zeitgenossen wurde besonders sein Umgang mit den Texten lobend erwähnt.

Auch die Kirchenmusik „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses“  von Georg Philipp Telemann wurde . wahrscheinlich, wie die Motette von Siebenhaar, für die Einweihung einer Kirche komponiert. Das Werk ist ein reizvolles Beispiel für die verschiedenen Kompositionsprinzipien der evangelischen Kirchenkantate zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Ebenso verhält es sich mit Bachsbekanntem Actus tragicus „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“der um 1707 in Mühlhausen als Trauermusik entstanden ist.. Auch diese Kirchenmusik zeugt von der kunstvollen mitteldeutschen Musiktradition, die von Komponisten wie Schütz, Siebenhaar und vielen anderen ausgeht.

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